Schimmel im Bad entfernen: Die besten Tipps und Tricks
Schimmel im Bad ist nicht nur ein optisches Problem, sondern birgt auch ernste Gesundheitsrisiken für alle Bewohner. Besonders gefürchtet ist der schwarze Schimmel, der Atemwegsbeschwerden oder sogar Asthma auslösen kann. Deswegen sollten Sie bereits beim ersten Verdacht schnell handeln. Doch wie entstehen eigentlich Schimmelpilze im Badezimmer und wie können Sie diese unangenehme Situation vermeiden, sodass die Probleme gar nicht erst auftreten? In diesem Ratgeber finden Sie nicht nur Tipps und Hausmittel, sondern auch Anweisungen für den Umgang mit hartnäckigem Schimmelbefall. Die Gesundheit Ihrer Familie und Ihr eigenes Wohlbefinden sollten immer an erster Stelle stehen.
Badsanierung
Das Wichtigste in Kürze
- Schimmelpilze lieben feuchte und warme Umgebungen mit angestauter Luft, weshalb sie sich in schlecht belüfteten Badezimmern besonders wohl fühlen.
- Schimmel im Bad kann ernsthafte Gesundheitsprobleme wie Konzentrationsschwierigkeiten, Atemwegsprobleme oder sogar Asthma verursachen.
- Wenn Sie Schimmel im Bad entfernen möchten, können Sie zunächst Hausmittel wie Essig oder Backpulver sowie spezielle Schimmelentferner einsetzen.
- Bei starkem Befall ab 0,5 Quadratmetern hilft hingegen nur noch professionelle Hilfe, sonst kann der Schimmel womöglich immer wieder auftauchen.
- Zur Vorbeugung von Schimmelbildung im Bad sind unter anderem regelmäßiges Lüften, die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und wasserresistente Materialien essenziell.
Ursachen für Schimmel im Bad
Glücklicherweise entsteht Schimmel im Bad nicht über Nacht, sondern ist das Ergebnis einer Reihe von Bedingungen, die wir im Folgenden etwas genauer unter die Lupe nehmen wollen. Denn selbst dieser hartnäckige Organismus benötigt zum Gedeihen bestimmte Bedingungen.
Das sind die wesentlichen Faktoren:
Hohe Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Duschen und Baden führt zu einer höheren Luftfeuchtigkeit, die schnell auf über 70 % ansteigen kann. Das kann speziell in Bädern ohne Fenster ein ernsthaftes Problem darstellen, weshalb extra Vorsicht geboten ist.
Warme Temperaturen: Ein wohliges Bad ist insbesondere im kalten Winter unverzichtbar, die Temperaturempfehlung liegt bei rund 23 Grad. Doch in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit fühlen sich Schimmelpilze dadurch umso willkommener.
Poröse Oberflächen: Schimmel im Bad setzt sich oft in Fugen und Rillen an, weil sich in solchen porösen Oberflächen die Feuchtigkeit länger ablagern kann und sie schwieriger zu reinigen sind. Wasserdampf an Wänden und Decke ist ebenfalls ein Problem.
Viele Nährstoffe: Schimmelpilze benötigen nur sehr wenig Nährstoffe, weshalb sie an fast allen Orten gedeihen. Im Bad gibt es ebenso reichlich davon: Rückstände nach dem Duschen, Tapeten, Gipswände und Hausstaub können als Nahrung dienen.
Dabei ist es häufig nicht einmal Fehlverhalten, dass Schimmelpilzen den Weg ebnet, sondern bauliche Mängel im Badezimmer. Experten schätzen, dass bis zu 60 % aller Probleme auf diesen einen Grund zurückzuführen sind – vertrauen Sie bei einer Badsanierung deshalb nur auf erfahrene Profis.
Gesundheitsrisiken durch Schimmel im Badezimmer
Schimmel im Bad sieht aber nicht nur hässlich aus, sondern kann auch langfristig zur ernsten Gefahr für die eigene Gesundheit werden. Deswegen sollten Sie bereits beim ersten optischen Hinweis auf Schimmelpilz reagieren, denn in diesem Fall gilt immer: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Beachten Sie die folgenden Hinweise:
Risikogruppen: Personen mit geschwächtem Immunsystem, Kinder und ältere Menschen stehen unter höherem Risiko. Ein unentdeckter Schimmelbefall kann sich auf diese Gruppen besonders stark auswirken und Symptome und Gefahren sogar noch verstärken.
Mögliche Symptome: Reaktionen können unterschiedlich ausfallen und von Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten hin zu Schlafproblemen, Husten und Hautausschlag gehen. Das macht eine Diagnose schwierig und den Schimmelpilz so gefährlich.
Langfristige Gefahren: Eine langfristige (unentdeckte) Belastung kann noch schlimmer ausfallen. Allergien, Herz- und Kreislaufbeschwerden oder Bronchitis sind allesamt mögliche Erkrankungen, während einige Schimmelarten sogar Vergiftungen auslösen können.
Kurz gesagt: Beim Thema Schimmel im Bad dürfen Sie keine Kompromisse machen! Sollte es erste Anzeichen auf einen Schimmelbefall geben, ob typische dunkle Flecken und Verfärbungen oder modriger Geruch, müssen Sie schnell handeln und den Schimmel entfernen (dazu später mehr).
Schimmel im Bad von Anfang an vermeiden – praktische Tipps
Mit den richtigen Tipps muss es aber gar nicht erst zu Schimmel im Bad kommen. Wir haben in unserem Ratgeber die besten Empfehlungen nachfolgend für Sie zusammengefasst.
Feuchtigkeitsresistente Materialien nutzen
Im Bad sollten nur Materialien mit hoher Feuchtigkeitsresistenz eingesetzt werden. Deswegen sind Fliesen und Keramik bewährte Optionen, weil Wasser ihnen nichts anhaben kann. Sogar Naturstein oder Holz können sich bei richtiger Behandlung gut eignen. Bei Farben gilt es ebenfalls die richtige Wahl zu treffen: Latex-, Silikat- und Kalkfarben gelten als besonders schimmelresistent.
Tipp: Materialien für Nassbereiche wie Dusche und Waschbecken sollten sehr wasserabweisend sein. Bei Böden und Wänden haben Sie hingegen mehr Spielraum.
Temperatur konstant halten
Grundsätzlich gilt im Badzimmer eine Temperaturempfehlung von 22 bis 24 Grad. Zwar fühlt sich Schimmel im Bad bei solchen Temperaturen besonders wohl, aber die Wärme kann ebenfalls die Luft schneller trocknen. Und das ist deutlich wichtiger, um eine durchgehend trockene Umgebung zu gewährleisten. Zudem macht das die Nutzung im Winter weitaus angenehmer.
Tipp: Selbst bei längerer Abwesenheit sollten Sie im Winter die Heizung nicht komplett abstellen, da Räume sonst auskühlen und feuchte Luft anstauen.
Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Wie bereits erwähnt, kann Schimmelpilz nur bei hoher Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80 % so richtig gedeihen. Doch die meisten Menschen wissen gar nicht, welche Bedingungen in Ihrem Badezimmer herrschen. Mit einem Hygrometer (Luftfeuchtigkeitsmesser) können Sie die Feuchtigkeit kontrollieren und perfekt einschätzen, ob und wie lange Sie lüften müssen.
Tipp: Sie finden günstige Einsteigermodelle online oder im Baumarkt ab 10 bis 20 Euro, die kleine Investition kann Ihnen also langfristig sehr viel Ärger ersparen.
Ausreichend Lüften
Eine gute Belüftung im Bad ist das A und O, um hohe Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen schnell wieder zu reduzieren. Speziell im Winter sollten Sie deswegen bei Bedarf regelmäßig Stoßlüften und für einen guten Durchzug sorgen. Nach 5 bis 15 Minuten (je nach Jahreszeit) reduziert sich die Feuchtigkeit in der Regel wieder auf 30 bis 50 %, was Schimmel im Bad effizient vorbeugen kann.
Tipp: Vermeiden Sie es bei kaltem Wetter, Ihr Fenster dauerhaft auf Kipp zu stellen. Das ist ineffizient und kühlt den Raum unnötig aus – Stoßlüften ist besser.
Luftentfeuchter einsetzen
Doch es gibt auch viele Bäder ohne Fenster, die auf ein Belüftungssystem setzen. Manchmal reicht die Leistung schlichtweg nicht aus, um die Feuchtigkeit schnell wieder aus dem Raum zu tragen (oft ein Baumangel). In einem solchen Fall sollten Sie zu einem Luftentfeuchter greifen: Es gibt elektrische Modelle sowie einfache Granulat-Blöcke, die Sie ins Bad stellen können.
Tipp: Moderne elektrische Luftentfeuchter lassen sich meistens so einstellen, dass sie nur dann arbeiten, bis die gewünschte Luftfeuchtigkeit erreicht ist.
Weitere Tipps
Wenn Sie mit hoher Luftfeuchtigkeit zu kämpfen haben, sollten Sie feuchte Wäsche und Handtücher lieber draußen aufhängen.
Wischen Sie nasse Oberflächen und Fugen nach dem Duschen oder Baden mit einem Tuch ab, um den Raum schneller zu trocknen.
Nutzen Sie Ventilatoren, um feuchte Badezimmerluft nach draußen oder Frischluft nach innen zu leiten – das verbessert die Zirkulation.
Lassen Sie nach dem Duschen die Duschkabine geöffnet oder Duschvorhänge ausgebreitet, damit die Feuchtigkeit schneller abziehen kann.
So können Sie Schimmel im Bad entfernen – effizient & schnell
Bei leichtem Schimmelbefall können Hausmittel wie Essig oder Backpulver helfen. Bei hartnäckigen Flecken oder großflächigem Befall sollten Sie jedoch auf stärkere Mittel wie Bleichmittel oder spezielle Schimmelentferner zurückgreifen – wir gehen auf alle bewährten Methoden ein.
Verschiedene Hausmittel und Reiniger:
- Essig: Ein beliebtes und natürliches Hausmittel gegen Schimmel ist Essig. Er wirkt jedoch nur oberflächlich und beseitigt weder Sporen noch dunkle Flecken. Deswegen ist Essig (oder verdünnte Essigessenz) nur bei leichtem Befall hilfreich.
- Backpulver: Alternativ können Sie bei oberflächlichem Befall auch zu Backpulver greifen. Mischen Sie dazu das Pulver mit etwas Wasser zu einem Brei, den Sie anschließend auftragen und über Nacht einwirken lassen. Danach wischen Sie die Reste einfach ab.
- Alkohol: Hochprozentiger Alkohol wie Brennspiritus oder Isopropylalkohol ist in der Apotheke erhältlich und tötet Schimmelpilz zuverlässig ab. Jedoch fehlt ihm die bleichende Wirkung, sodass dunkle Flecken zurückbleiben (so wie bei Essig und Backpulver).
- Chemische Reiniger: Anti-Schimmel-Reiniger mit Wasserstoffperoxid, Chlor oder anderen chemischen Verbindungen sind wahre Allrounder. Sie desinfizieren, reinigen und bleichen die betroffene Stelle, können aber die Fläche angreifen (vorab testen!).
Wichtig: Denken Sie daran, während der Reinigung Handschuhe, FFP3-Atemschutzmaske und Schutzbrille zu tragen, um sich vor Schimmelsporen in der Wohnung und den teilweise aggressiven chemischen Reinigungsmitteln zu schützen.
Schimmel auf glatten Oberflächen entfernen
Hausmittel wie destillierter Essig, Backpulver oder Reinigungsalkohol sind im Kampf gegen Schimmel ausgesprochen effektiv und schonen gleichzeitig glatte Oberflächen wie Fliesen. Tragen Sie den Essig oder Alkohol einfach mit einer Sprühflasche auf und bearbeiten Sie die betroffene Stelle mit einer Bürste oder einem Tuch, um oberflächlichen Schimmel zu entfernen.
Für hartnäckigere Fälle sollten hingegen eher chemische Reiniger zum Einsatz kommen. Achten Sie aber darauf, dass der Raum gut belüftet ist und Sie keine offen liegenden Feuerquellen in der Nähe haben, wenn Sie mit entzündlichem Alkohol arbeiten. Eine gründliche Reinigung kann nicht nur das Aussehen Ihres Bades verbessern, sondern trägt auch zu einem gesünderen Raumklima bei.
Schimmel in Fugen beseitigen
Die Fugen im Bad sind eine beliebte Stelle für hartnäckigen Schimmel. Oft reicht eine oberflächliche Reinigung nicht aus, um Schimmel in Silikonfugen zu entfernen, da dieser tief in das weiche Material eingedrungen ist. In solchen Fällen kann es erforderlich sein, die alten Fugen zu entfernen und durch neue zu ersetzen, um den Schimmel vollständig loszuwerden.
Essigessenz, Brennspiritus oder spezielle Schimmelreiniger können ebenfalls dabei helfen, den Schimmel vor der Erneuerung der Fugen zu bekämpfen. Achten Sie jedoch nach der Entfernung der alten Fugen darauf, dass die neuen korrekt eingesetzt werden. Sonst kann der Schimmel im Bad bzw. in den Fugen im schlimmsten Fall schnell wieder auftauchen.
Stark befallene Stellen den Profis überlassen
Was tun, wenn sich der Schimmel hartnäckig zeigt und sich über eine größere Fläche ausgebreitet hat? In solchen Fällen ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, bei einem Schimmelbefall ab 0,5 m² einen Fachmann zu konsultieren. Oft kann es nämlich bei starkem Befall einen besonderen Hintergrund geben (Wasserschaden oder Baumangel).
Zudem kann ein Profi bei einer unklaren Sachlage die Schimmelsporenkonzentration in der Luft testen, um weiteren versteckten Schimmel sowie die Art des Befalls zu identifizieren. Nach einer gründlichen Analyse lassen sich die richtigen Gegenmaßnahmen treffen. Nur Fachleute verfügen über die erforderlichen Kenntnisse und Werkzeuge auf dem neuesten Stand.
Badezimmer Raumkonfigurator
Häufig gestellte Fragen
Um die Bildung von Schimmel in Ihrem Bad zu verhindern, sind regelmäßiges Lüften, der Einsatz von wasserresistenten Materialien und die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit wichtig. Weitere praktische Tipps finden Sie in diesem Artikel weiter oben.
Sie können die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Badezimmer mit einem Hygrometer messen, um genaue Informationen zu erhalten. Hygrometer gibt es online oder im Baumarkt bereits ab 10 bis 20 Euro – die kleine Investition kann sich also schnell wieder bezahlt machen.
Sie können Schimmel im Bad in der Regel selbst entfernen, solange es sich um einen kleineren Befall bis zu einer Größe von 0,5 m² handelt. Bei größeren Flächen oder Unsicherheit über die Ursache des Befalls ist es jedoch ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen.
Essigessenz, Wasserstoffperoxid und Alkohol sind wirksame Hausmittel zur Schimmelbekämpfung im Bad. Jedoch ist anfangs etwas Vorsicht geboten, da sie auf kalkhaltigen Oberflächen Schaden anrichten können. Machen Sie im Zweifelsfall auf einer kleinen Fläche einen Test.
Schimmel kann Anfangs eine Vielzahl von Problemen auslösen und später sogar zu Allergien, Atemwegserkrankungen und Entzündungen führen, besonders bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder bestehenden Atemwegserkrankungen.
Schimmel im Bad kann zur Gefahr werden, deswegen sind gute Vorsorge und schnelle Entfernung essenziell
Das Badezimmer ist aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und den warmen Temperaturen ein idealer Ort zum Gedeihen von Schimmel. Deswegen ist es wichtig, auf wasser- und schimmelresistente Materialien zu setzen, richtig zu lüften oder bei Bedarf einen zusätzlichen Luftentfeuchter einzusetzen (speziell in Bädern ohne Fenster und bei schlechter Belüftung).
Sollten Sie dennoch erste Anzeichen wie dunkle Flecken oder modrigen Geruch wahrnehmen, müssen Sie schnell handeln. Nutzen Sie bei oberflächlichem Schimmel bewährte Hausmittel wie Essig oder Backpulver, bei hartnäckigem Befall eignet sich ein chemischer Reiniger meistens besser. Größere Flächen ab 0,5 m² sollten Sie hingegen nur einem Fachmann überlassen!
Haben Sie noch weitere Fragen zu diesem spannenden Thema oder suchen Sie nach professioneller Hilfe bei Ihrer Badsanierung?
Dann kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter der Nummer:
oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Badplanung
Das könnte Sie auch interessieren
Die ideale WC-Höhe bestimmen: DIN-Maße für die richtige Toilettenhöhe
Grundsätzlich richtet sich die ideale WC-Höhe zunächst nach den persönlichen Bedürfnissen. Während Erwachsene in der Regel eine Standard-Einbauhöhe von 40 bis 43 cm bevorzugen, profitieren Senioren und größere Menschen von einem höheren WC. Kinder benötigen hingegen zur komfortablen Nutzung einen niedrigeren Einbau – die Entscheidung fällt also auf den ersten Blick gar nicht mal so…